
Die Mysisreie, auch bekannt als Ölfischlarve, ist ein winziger Meeresbewohner, der zu den Malacostraca gehört, einer Unterklasse der Crustaceen. Diese winzigen Krebse, selten länger als 15 Millimeter, sind weit verbreitet in kühlen bis gemäßigten Gewässern der ganzen Welt. Von den Tiefen des Atlantiks bis zur kühlen Ostsee tummeln sich Mysisreien in Schwärmen und prägen die pelagische Nahrungskette. Ihre transparente Körperlichkeit macht sie zu wahren Meistern der Tarnung,
Ihr Lebenszyklus ist ebenso faszinierend wie ihre Gestalt. Mysisreien beginnen ihr Leben als winzige Larven, die sich von Plankton ernähren. Mit jedem Häutungsstadium wachsen sie und entwickeln ihre charakteristischen Merkmale: eine lange, schlanke Körperform, zwei große Facettenaugen und elf Paar Beine, die für die Fortbewegung durch das Wasser unerlässlich sind.
Die Lebensweise der Mysisreie
Mysisreien sind aktive Schwimmer und bewegen sich mithilfe ihrer Beinpaare elegant durch das Wasser. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Phytoplankton, kleinen Krebstieren und Detritus. Da sie in großen Schwärmen leben, spielen sie eine wichtige Rolle im marinen Nahrungsnetz.
Nahrungskette der Mysisreie:
Trophische Stufe | Beutetiere |
---|---|
Primärkonsument | Phytoplankton, Detritus |
Sekundärkonsument | Kleine Krebstiere (Copepoden) |
Tertiärkonsument | Fische (z.B. Heringe, Makrele), Vögel (z.B. Möwen) |
Besonders interessant ist die Fortpflanzung der Mysisreien. Sie sind ovipare Tiere, was bedeutet, dass die Weibchen Eier legen. Die Eier werden in kleinen Häufchen an den Beinen des Weibchens befestigt und bebrütet bis zum Schlüpfen der Larven.
Ökologische Bedeutung
Die Mysisreie spielt eine entscheidende Rolle im marinen Ökosystem. Als wichtige Nahrungsquelle für viele Fischarten und Vögel tragen sie zur Stabilität des Nahrungsnetzes bei. Darüber hinaus wirken Mysisreien als “Bioindikatoren” für die Wasserqualität, da sie empfindlich auf Umweltveränderungen reagieren.
Mysisreie als Aquarienbewohner
Aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer faszinierenden Lebensweise werden Mysisreien auch in Aquarien gehalten. Sie dienen als Lebendfutter für andere Aquariumbewohner, wie zum Beispiel Fische und Korallen.
Tipps für die Haltung von Mysisreien im Aquarium:
- Temperatur: Die optimale Wassertemperatur liegt zwischen 18°C und 24°C.
- pH-Wert: Der pH-Wert sollte zwischen 7.5 und 8.5 liegen.
- Wasserwechsel: Regelmäßige Wasserwechsel sind wichtig, um die Wasserqualität zu gewährleisten.
Besondere Herausforderungen bei der Haltung von Mysisreien:
Mysisreien benötigen eine ausreichende Menge an Algen und Plankton als Nahrung. Daher ist es wichtig, das Aquarium mit geeigneten Mikroorganismen zu besiedeln oder spezielles Lebendfutter zu füttern.
Schlussgedanken
Die Mysisreie, dieses winzige Geschöpf mit transparenter Körperlichkeit, verkörpert die faszinierende Vielfalt des Lebens in unseren Ozeanen. Von ihrer Rolle im pelagischen Nahrungsnetz bis hin zu ihrer Bedeutung als Bioindikator - die Mysisreie spielt eine viel wichtigere Rolle, als ihre geringe Größe vermuten lässt.
Obwohl sie selten in den Vordergrund rücken, sind diese Meeresbewohner ein wichtiger Bestandteil des marinen Ökosystems und verdienen unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz.